Unternehmens­portrait
Interview Holger Reuschling

Unternehmensberatung R2AH ANDERS ERFOLGREICH Holger Reuschling

2024

Managementberatung

Spezialisierungen: Controlling/Finanz- und Rechnungswesen Mergers & Acquisitions Strategie/Unternehmensführung

Größenklasse A

(bis 10 Mitarbeiter)

2 Auszeichnungen

Beraten heißt, Menschen zu verstehen.“

Holger Reuschling, geschäftsführender Inhaber

Anders denken und neue Kräfte mobilisieren

PLATZ 2

Wenn sich Firmen bei der Finanzierung beraten lassen wollen, ist es von Vorteil, einen Experten zu finden, der sich mit dem Bankengeschäft auskennt. Dies trifft ohne Zweifel auf Holger Reuschling zu. Der heute 54-Jährige ist gelernter Banker und war mehr als 30 Jahre in Großbanken tätig. Die meiste Zeit davon kümmerte er sich um Unternehmenskunden. Seine Expertise bietet er nun seit ein paar Jahren mit der von ihm gegründeten Unternehmensberatung R2AH anders erfolgreich an.

Das „R2“ steht für zweimal Reuschling, das „AH“ für seinen Partner Alexander und für Holger Reuschling persönlich und gleichzeitig für den ersten und letzten Buchstaben von „anders erfolgreich“ — was das Mindset des Beraters beschreibt. Holger Reuschling legt darauf Wert, dass er den mittelständischen Firmen nicht nur seine finanzielle Expertise für Unternehmensfinanzierung, Gründung, Wachstum, Restrukturierung oder Unternehmensnachfolge bietet. Er kommuniziert auch Denkweisen, Überzeugungen und die innere Haltung mit den Kunden. „Unternehmen fehlt oft die Perspektive von außen, mit der sie auch mal um die Ecke denken können“, sagt Reuschling.

Mehr als nur Zahlen

„Gerade wenn Unternehmen in Krisensituationen geraten, ist die menschliche Kommunikation zwischen Berater und Kunden sowie innerhalb einer Firma immens wichtig. Empathie spielt bei den Gesprächen mit unseren Kunden eine große Rolle.“ Durch kreative Ideen und den Blick über den Tellerrand sei es möglich, mit neuem Mindset, mehr Kraft und Energie durchzustarten, erläutert der Geschäftsinhaber. Geschäftlicher Erfolg ist für ihn auch „Kopfsache“. Sein Ziel ist es, betroffene Firmen gut zu positionieren und die Erkenntnis zu schaffen, dass die Unternehmen am Ende aus Krisen gestärkt hervorgehen können.

Alternativen zur klassischen Bankfinanzierung

Im Rahmen von Unternehmensfinanzierungen kennt Reuschling die Prozesse und Herausforderungen der Finanzinstitute. „Banken haben in den vergangenen Jahren mit der immer stärkeren Regulierung zu kämpfen und entsprechend immer weniger Kapazitäten, ganzheitlich auf die Unternehmenskunden einzugehen“, berichtet er. Er weiß, was mittelständische Firmen vorlegen müssen, um grünes Licht für die Finanzierung zu bekommen. Darüber hinaus ist der Consultant mit der Fintech-Branche gut verdrahtet. So können sich Firmen nicht nur klassisch über die Bank, sondern alternativ über neue Finanzdienstleister Hilfe holen, was durch digitale Technologien und das Internet möglich geworden ist.

Viele Unternehmen treibt besonders ein Thema um, weiß Holger Reuschling von der Unternehmensberatung R2AH anders erfolgreich.

Sie unterstützen insbesondere mittelständische Firmen beim Unternehmensmanagement. Gibt es ein Thema, das vielen Ihrer Kunden unter den Nägeln brennt?

Gerade bei vielen familiengeführten mittelständischen Firmen, die wir beraten, ist die Unternehmensnachfolge oftmals noch nicht geregelt. Die Firmeninhaber wollen unbedingt sicherstellen, dass sie ihr Lebenswerk später in gute Hände übergeben. Dies wird dann zum Problem, wenn es keine Nachkommen gibt oder wenn die Kinder nicht bereit sind, das Unternehmen vom Vater oder der Mutter zu übernehmen.

Wie könnte solch ein Fall konkret aussehen?

Firmeninhaber wünschen sich, dass die Nachfolge familienintern geregelt wird. Ein Beispiel: Der geschäftsführende Vater hat seinen erwachsenen Sohn bereits mit in die Geschäftsführung aufgenommen, um ihm wichtige Aufgaben zu übertragen und ihn auf die Unternehmensnachfolge in der Praxis vorzubereiten. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass der Junior, gerade mit Blick auf digitale Chancen, andere Vorstellungen hat, wie man das Unternehmen steuert und führt. Innerhalb der Mitarbeiterschaft kam zudem die Frage auf, wer denn nun eigentlich der Chef ist. Da entsteht schnell ein Führungsvakuum.

Das klingt nach Problemen auf emotionaler Ebene.

Das war definitiv so. Die Arbeit der Belegschaft wurde nicht besser, im Gegenteil. Ich habe mit allen Beteiligten – mit Vater, Sohn und Mitarbeitenden – unter vier Augen gesprochen. Dabei stellte sich heraus, dass alle sehr unglücklich mit der Situation waren. Eine weitere wichtige Erkenntnis: Der Vater war nicht bereit loszulassen und stand seinem Sohn im Weg, die Geschäfte zu leiten. Der Senior entschied sich dann dafür, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. Dadurch verbesserte sich das Klima in der Firma. So kam es zur kompletten Übergabe an den Junior, der heute die Geschäfte erfolgreich leitet. Wie so oft ging es um die verschiedenen Perspektiven und um eine gemeinsame menschliche Basis.

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